31.01.2011 – Die Elsbeere (sorbus torminalis)-Baum des Jahres 2011

31. Januar 2011 – 

2011 wurde die Elsbeere von der Dr. Silvius Wodarz Stiftung zum Baum des Jahres gewählt. Das natürliche Verbreitungsgebiet dieser eindrucksvollen, wärmeliebenden, Baumart reicht vom Kaukasus bis nach Südengland und von Marokko bis nach Polen. Das Hauptvorkommen der Elsbeere befindet sich in Frankreich und auf dem Balkan. In Deutschland ist die Elsbeere zwar eher selten, dafür aber fast überall außer im Nordwestdeutschen Tiefland vertreten.

Die Elsbeere blüht im Vergleich zu anderen Baumarten relativ spät dafür aber umso strahlender in einem leuchtenden weiß, dass schon auf weite Entfernungen erkennbar ist. Dieser prächtige Anblick macht jeden Frühjahrsspaziergang zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Abgesehen davon hat die Blütenpracht der Elsbeere eine immense Bedeutung als Bienenweide und wird daher von Imkern sehr geschätzt.

Ebenso imponierend ist Ihre goldene Herbstfärbung die der Landschaft einen malerischen nahezu anmutigen Reiz verleiht. Deshalb eignet sich die Elsbeere sehr schön für die Anpflanzung in größeren Gärten, in Parks sowie in der freien Landschaft. Das flammende Rot der Blätter verfärbt sich im Lauf des Herbstes über orange hin zu einem sanften Gelbton. Stehen Elsbeeren solitär in der freien Landschaft, entwickeln sie sich zu eindrucksvollen Baumgestalten.

Das Holz der Elsbeere ist besonders edel, leicht ins rötliche gehende gefärbt und versprüht bei entsprechender Beleuchtung einen seidigen Glanz. Außerdem ist Elsbeerenholz sehr hart, zäh und äußerst elastisch. Deshalb ist das Holz bei Schreinern zur Herstellung wertvollster Möbel äußerst gesucht. Die samtig weiche Oberfläche von Elsbeerenholz macht eine Berührung zu einem eindrucksvollen Erlebnis und wird daher auch „Seidenholz” genannt.

Schon bei den Römern waren die Früchte der Elsbeere hoch geschätzt, da sich ihre Wirkung lindernd auf Bauchschmerzen auswirkt. Diesem Umstand verdankt sie auch ihren wissenschaftlichen Namen „tormina”, was aus dem lateinischen übersetzt „Bauchgrimmen” bedeutet. Die etwa einen Zentimeter großen Früchte der Elsbeere werden im Oktober reif und bieten seltenen Vogelarten wie beispielsweise der Wachholderdrossel eine wertvolle Nahrungsquelle. Das Fallobst der Elsbeere wird von vielen Kleinsäugern darunter auch Dachs und Marder gerne aufgenommen.

Die Elsbeere ist eine imponierende Bereicherung für unsere Kulturlandschaft deren Förderung im Interesse eines jeden Naturfreundes stehen sollte.
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