04.03.2013 – Auch auf dem RuheForst Vorharz Klostergut Heiningen gibt es nun Plätze für Sternenkinder

4. März 2013 – 

RuheForst-RegenbogenBiotope symbolisieren die Aussöhnung mit dem Werden und Vergehen des Lebens

Regenbogen1-300x198 in Seit dem Jahr 2010 gibt es ihn nun bereits, den RuheForst Vorhartz Klostergut Heiningen. Bereits im Jahr 1013 wurde diese Klostergründung urkundlich bestätigt. Zwei frommen Frauen hatte Kaiser Otto erlaubt, unweit der Kaiserpfalz Werla ein Frauenkloster zu gründen. Der Heilige Bernward weihte das Kloster dann als Augustinerinnen-Chorfrauenstift und es wurde den Herren von der Asseburg unter Schutz gestellt. Dort, nahe dem geografischen Zentrum der Bundesrepublik gelegen, in dieser vom humanistisch- christlich geprägten Menschenbild der Region des Oderwaldes, hat das Ehepaar Susanne und Andreas Degener die Verwaltung und die Pflege dieses Naturfriedhofes übernommen.

Seit kurzem können nun auf dem RuheForst Vorharz auch Urnenbeisetzungen für Sternenkinder stattfinden. Erst Mitte vergangenen Jahres hatte das Bundeskabinett in Berlin einen neuen Rechtsstatus für die so genannten Sternenkinder beschlossen. Der Tod eines ungeborenen oder unmittelbar nach seiner Geburt verstorbenen Kindes, eines Sternenkindes, bedeutet für die Eltern immer großen und kaum zu überwindenden Schmerz und tiefste Trauer. Nach der bislang gültigen Rechtslage wurde den Eltern dieser „stillgeborenen” Kinder, da diese nicht bestattungspflichtig waren, häufig die Möglichkeit genommen, sich würdevoll von ihnen zu verabschieden.

„Es war für uns eine Herzensangelegenheit”

Auf den RuheForst-Naturfriedhöfen hatte man sich den Sorgen und Nöten dieser Eltern mit der Einrichtung sogenannter RegenbogenBiotope aber seit jeher in besonderer Weise angenommen. Als RegenbogenBiotope werden bei RuheForst jene Bäume bezeichnet, an denen Sternenkinder bestattet werden. Bei der Bestattung von Erwachsenen spricht man von RuheBiotopen. Mit der Schaffung von RegenbogenBiotopen wollte man bei RuheForst einen kleinen Beitrag zur Trauerbewältigung leisten und darüber hinaus auch Orte schaffen, die Raum bieten für einen würdevollen Abschied. Susanne Degener zur Einrichtung dieser RegenbogenBiotope auf ihrem RuheForst Vorharz wörtlich: „Für mich und meinen Mann war es eine Herzensangelegenheit, den RuheForst um diese Möglichkeit zu erweitern. Die betroffenen Familien und das familiäre Umfeld befinden sich oft in einer dramatischen Situation. Und auch aus unserem Freundes- und Bekanntenkreis sind uns solche Fälle bekannt.”

Inzwischen haben bereits zwei Urnenbeisetzungen für Sternenkinder in einem RegenbogenBiotop auf dem RuheForst Vorhartz stattgefunden. „Wir haben für die Sternenkinder junge Bäume ausgewählt”, so Susanne Degener. Aus ihrer Sicht ist dies besonders wichtig, wenn es Geschwisterkinder gibt. Diese könnten dann diesen Baum im Verlauf der Jahre heranwachsen sehen.

Frühzeitiges Engagement für Sternenkinder bei RuheForst

Wie der Geschäftsführer der RuheForst GmbH, Jost Arnold, hervorhebt, habe man sich bei RuheForst den Sorgen und Nöten der Eltern der Sternenkinder schon seit jeher angenommen und auf den RuheForst-Friedhöfen Grabstellen eigens für die still geborenen Kinder eingerichtet. Zudem werde dort die Bestattung eines Sternenkindes kostenfrei durchgeführt.